Deutsches Fotomuseum




Die Nibelungen
Standfotos aus dem Stummfilmklassiker von 1922
Fritz Lang

Fritz Lang

Die Nibelungen
Standfotos aus dem Stummfilmklassiker von 1922


Ausstellung im Kamera- und Fotomuseum Leipzig
vom 01. Mai 2010 bis zum 01. Mai 2011

„Die Nibelungen“ ist ein Stummfilmklassiker in zwei Teilen. Der Film
wurde unter der Regie von Fritz Lang zwischen 1922 bis 1924 auf dem Filmgelände in Neubabelsberg gedreht. Das Filmdrehbuch schrieb die damalige Ehefrau des Regisseurs Thea von Harbou unter freier Verwendung von Motiven des mittelhochdeutschen Nibelungenliedes.

„Die Nibelungen“ war nach „Dr. Mabuse“ der zweite große Publikumserfolg Fritz Langs. Der Film überzeugte durch seine perfekte malerische Komposition und seine visuellen Effekte und ist stilistisch durch Art Deco Einflüsse geprägt. Er ist einer der kommerziell erfolgreichsten Filme der 1920er Jahre und gilt bis heute als Meilenstein der Filmgeschichte.

Die Bilder sind eine Schöpfung aus Licht und Schatten, deren Kühnheit das damalige Publikum berauschte. Filmbauten und Dekorationen sind von stilbildendem Rang. Wer heutzutage im Internet nach Motiven vom Deutschen Wald sucht, findet neben Caspar David Friedrich und Ludwig Richter schnell das berühmte Motiv von Fritz Lang mit Siegfried hoch zu Ross vor der von Otto Hunte gestalteten Waldkulisse im Filmstudio. Hunte, gemeinsam mit Karl Vollbrecht und Erich Kettelhut, gelang es,
für den Film fotografische, malerische und literarische Gesichtspunkte zusammenzuführen.

Fritz Lang selbst sagte im Interview nach den Dreharbeiten dazu:
„Wir fanden in Deutschland keinen gigantischen Wald, durch den Siegfried auf seinem Schimmel hätte reiten können, keine Felsenhöhle für den Nibelungenschatz, keine liebliche Quelle für das tragische Ende des Helden. Aus diesem Grunde wurden sogar Landschaften im Atelier aufgebaut – Landschaften mit Seele, wie wir sagen.“