Deutsches Fotomuseum





Hermann Försterling

Die Schönheit der Rose


Ausstellung im Deutschen Fotomuseum
vom 13. Mai 2017 bis zum 10. September 2017

Hermann Försterling, der Meister der kunstphotographischen Edeldrucktechniken,
ist mit seinen Rosenbildern einen neuen Weg gegangen: Der Flachbettscanner
ersetzt die Kamera. In fintenreichen und geduldigen Versuchen mit gemalten
Hintergründen, Wasser und Licht, kopierte er Rosen direkt auf die Festplatte des
Rechners und ließ aus einem riesigen Fundus an Daten hyperreale Blüten aus der
Welt der Pixel entstehen. Das ist künstlerische Pionierarbeit mit den modernen
Mitteln des 21. Jahrhunderts.

Für die Abzüge hat der Fotokünstler ein Kupferdruckbütten gewählt, das er mit
einer eigens entwickelten Spezialbeschichtung aus Albumin, Gummi arabicum
und Stärke überzogen hat. Die Bögen wurden anschließend einzeln in der
Tiefdruckpresse auf Plexiglas geglättet, bevor sie mit pigmentierten Tinten im
Inkjet-Verfahren bedruckt wurden.

Die Bilder sind aber nicht nur eine hommage auf „Die Schönheit der Rose“,
sondern erzählen gleichsam vom Werden und Vergehen und reihen sich als
Sinnbilder der Vergänglichkeit ein in die lange Tradition der Vanitas Stilleben:
Wie die klarste Blütenhaut das Umschlagen ihrer Schönheit vorwegnimmt, so
sprechen die welken Blätter noch vom Glanz ihres Erblühens.

Hermann Försterling wurde 1955 in Gengenbach geboren, studierte von 1973 bis
1979 an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Malerei und ist seither
freischaffend tätig. Seine kunstphotographischen Edeldrucke und seine
altmeisterlichen Malereien sind von betörender Schönheit und bereichern wichtige
Kunstsammlungen der Welt.