Deutsches Fotomuseum




Anna Herrgott, Featuring Rubens, 2008
Uwe Jacobshagen, Caro, 1997
Marcus Scholz, o.T., 1996
Wolfgang G. Schröter, Fotogramm, 1964

AKTFOTOGRAFIE klassisch & experimentell, 1964 - 2014

50 Jahre - 20 Fotografen


Ausstellung im Deutschen Fotomuseum
vom 06. März 2015 bis zum 26. April 2015

Das Deutsche Fotomuseum zeigt in einer Sonderausstellung
klassische und experimentelle Aktfotografien aus den letzten 50 Jahren.

Die Auswahl hebt an mit einer fotohistorischen Sensation:
Wolfgang G. Schröters Fotogramme sind die weltweit ersten farbigen
Körper-Fotogramme. Sie entstanden 1964 für die „photokina“ Köln
und gelten als Meilenstein der Experimentalfotografie.

Auch der wegen seines klassischen Stils bekannte Günter Rössler
experimentierte und schuf farbige Doppelbelichtungen, so genannte
Sandwichfotos. Schröter und Rössler lebten lange Zeit in Markkleeberg.

Olaf Martens inszeniert lebende Bilder, absurd, grotesk und surreal.
Thomas Karsten widmet sich den Selbstinszenierungen seiner Modelle
und der Visualisierung der vergehenden Zeit. Anna Herrgott gelingt mit
„Featuring Rubens“ die schlüssige Verbindung eines strengen Konzepts
mit überaus sinnlichen Bildern. Eva Mahns Triptychon "Aggression" zeugt
vom Wandel des Frauenbildes in den vergangenen Jahrzehnten.
Verblüffend in ihrer formalen Stimmigkeit sind die Handyfotos von
Elke Busching und Hans-Jörg Franke, die nicht durch den Sucher,
sondern freihändig und intuitiv komponiert wurden.

Insgesamt zeigen 20 Fotografen ihre Sicht auf das ewige Thema.
Das Spektrum reicht vom Aktportrait über rein formale Kompositionen
bis zu erotischen Szenen. Was neben aller ästhetischen und gestalterischen
Raffinesse immer eingeht ins Bild, ist das Verhältnis der Fotografen zu ihrem
Motiv, ihrem Modell. Beide zusammen schaffen das Bild.

Kurator der Ausstellung ist T.O. Immisch, Kustos für Photographie des
Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale). Zur Ausstellung erschien der
gleichnamige Bildband „Aktfotografie klassisch & experimentell“.